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Themenbeitrag: NEUBAU Feuerwehrhaus - aktueller Sachstand!
Autor:Konrad Hasch --- Veröffentlicht am: 21.11.2014

 Bericht:
"Es wird Zeit, dass sich endlich was tut!"

Ein, für die Feuerwehr Estenfeld zukunftsentscheidendes Thema wird aktuell wieder kontorvers diskutiert: Eine Partei des Gemeinderats Estenfeld will einen Umbau prüfen lassen, eine weitere Partei schließt sich diesem Antrag an - die dritte Partei ist dagegen und erinnert an einen mehrheitlichen Beschluss aus 2007, der einen Neubau verspricht! Pattsituation!

Was ist geschehen?

1974 bezieht die Feuerwehr Estenfeld einen Neubau und ihre derzeitige Unterkunft in der St. Mauritiusstraße, als Gebäudepartei zusammen mit der Grund- und Mittelschule Estenfeld. Die Entwicklung der feuerwehrtechnik lässt bereits 1995 erkennen, dass das Gerätehaus nicht mehr lange ausreichen wird - daher wird der Antrag für einen zweiten, zeitgemäßen Neubau gestellt.

1997 werden konkrete Aussagen der Gemeinde hierzu getroffen, welche einem Neubau potenziell Zustimmen und die Notwendigkeit sehen. Was dann gesah, war - lange nichts!

Zwischen 2002-2007 wurde in Estenfeld ein Grundstück auserkoren, von der Gemeinde Estenfeld erworben, ein Flächennutzungsplan darüber erstellt und für die Feuerwehr Estenfeld "reserviert". Es wurde ein Architekturbüro beauftragt, eine Feuerwehrhaus zu entwerfen. Dieser Plan umfasste sieben Tore, Schulungsraum, Schlauchturm, Waschplatz, Jugendraum, Aufenthaltszimmer und vieles mehr. Rund 1,5 Millionen Euro wurden hier kalkuliert. Offenbar war das der Gemeinde zu viel.

Ein zweiter Plan wurde im Jahr 2008 von einem anderen Architekten in "abgespeckter" Version erstellt: 5 Tore, kein Turm, Schulungsraum, kein Waschplatz, Jugendraum, Aufenthaltszimmer. Baukosten wurden mit knapp 1Mio€ veranschlagt. Auch dass war nicht dem entsprechend, was sich die Gemeinde Estenfeld vorstellte. Die Feuerwehr Estenfeld wartete indes bereits 10 Jahre. Zwischenzeitlich war ein neues Löschgruppenfahrzeug ersatzbeschafft worden, welches das Problem des zukleinen und unzeitgemäßen Feuerwehrhauses verdeutlichte.

Da kein Handeln der Gemeinde absehbar wurde, kam die Feuerwehr Estenfeld ihrem Träger entgegen. So wurde 2008 erstmals der Umbauvorschlag genannt. Es sollte die Kegelbahn, sich ebenfalls in dem Gebäudekomplex findet aufgelöste werden und die Räumlichkeiten an das Feuerwehrhaus angeschlossen werden. Der Schulungsraum sollte neu positioniert werden um, im bestehenden, eine Halle zu bauen um dort die "kleinen" Fahrzeuge (MZF und GW-Licht) unterzubringen. Planungs- und Umsetzungskosten wurden mit 700.000€ betitelt. Der Gemeinderat wog den Neu- und Umbaubetrag gegeneinander ab, und beschloss mehrheitlich einen Neubau.

Weiter sieben Jahre (2014) später ist die Feuerwehr Estenfeld immernoch in der selben Unterkunft wie 1974! Ein Hilfeleistungslöschfahrzeug wurde zwischenzeitlich als Ersatz beschafft. Dieses Fahrzeug ist nochmals "bulliger" als das 1994 beschaffte LF16 - welches damals schon das Platzproblem aufzeigte.
Aktuell sind die Tore derart veraltet, dass Teile des Matalls scharfkantig herausragen und sich die Kameraden regelmäßig die Finger beim Öffnen blutig reisen. Der Platzbedarf war nie größer als Gegenwärtig.

Daher entschied im Juli 2014 die Feuerwehrführung einschließlich der Vorstandschaft einen klarwortigen Brief an alle Gemeinderäte persönlich zu schreiben. Hier wurden alle "Problemstellen" nochmals aufgeführt. Diese Stellen wurden zwischenzeitlich auch mehrfach durch die Lkr. Feuerwehrführung bstätigt und der Gemeinde wiederholt monierend genannt. Bis Oktober 2014 nichts. Keine Reaktion der Gemeinderäte oder Fraktionen.
Im November dann kam es zu einer Gemeinderatssitzung. Das Ergebnis wurde teilweise Anfangs schon beschrieben. Letztlich wurde der Vorschlag, erneut die Umbauoption zu prüfen - abgelehnt. Leider aber wurde auch diesmal kein Neubau in Aussicht gestellt.

Die Feuerwehr Estenfeld hat sich nun auch an die öffentliche Presse gewandt. Hier wurde mit großen Ohren und ungläubigen Kopfschütteln der Istzustand aufgenommen. Ein Zeitungsartikle, welcher eine gesamte Seite umfasst wurde veröffentlicht. In dem sozialen Netzwerk Facebook wird seither rege diskutiert. Nahmhafte Feuerwehrmagazine und -redaktionen haben das Thema aufgegriffen.

Wir hoffen nun endlich, nach 18 Jahren warten, einen wirklich entscheidenden Schritt nach vorne zu kommen.

Wir, die Feuerwehr Estenfeld bitten auch Sie, werte Leserinnen und Leser, so gut wie es geht unser Anliegen zu publizieren und sich für uns einzusetzen. Wir, als eine Feuerwehr, sind zwar 24 Stunden an 365 Tagem in Jahr ehrenamtlich dazu bereit anderen in Not zu helfen - hier aber brauchen nun erstmals wir Hilfe!

mit kameradschaftlichen Grüßen,

die Kommandanten


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Nachfolgend wird der Pressebericht als LINK sowie als ZITAT veröffentlicht. Dies geschieht im Einvernehmen des Redakteurs der Main-Post Würzburg, Herrn Guido Chuleck, bei welchem wir uns auf diesem Weg nochmals für seine objektive und ausführliche Berichterstattung bedanken möchten.
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[1. Artikel aus der Main-Post, Freitag 21.11.2014, 70.Jahrgang, Nr. 268, S. 44, LINK: http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Die-Feuerwehr-schlaegt-Alarm;art736,8443567 ]

"ESTENFELD
Die Feuerwehr schlägt Alarm
Der Zustand des Estenfelder Feuerwehrgerätehauses wird vielen gesetzlichen Unfallvorschriften nicht gerecht

Die einstündige Diskussion über einen Antrag der UWG-Fraktion hätte sich der Gemeinderat Estenfeld ebenso gut schenken können. Thema war ein Antrag der UWG, den Finanzbedarf für den Umbau des Feuerwehrgerätehauses unter Berücksichtigung der gesetzlich geforderten Auflagen ermitteln zu lassen. Was auf den ersten Blick unverfänglich erscheint, ist in Wirklichkeit ein Widerspruch zu dem, was das Gremium vor Jahren beschlossen hat.

Denn das 1974 gebaute Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Estenfeld, beheimatet im Erdgeschoss der Turnhalle der Grund- und Mittelschule, verstößt an allen Ecken und Enden vielen gesetzlichen Vorschriften (siehe unten). Es wird nur deshalb nicht zwangsgeschlossen, weil die Gemeinde sonst ihre Pflichtaufgabe einer Feuerwehr nicht mehr erfüllen kann.

Und: Es existiert seit 2007 ein Gemeinderatsbeschluss für einen Neubau, sagte Bürgermeisterin Rosi Schraud. Sogar Teile der damaligen Opposition haben seinerzeit dafür gestimmt Danach gab es viele Gespräche, geschehen ist jedoch nichts. Die Pläne sind auch schon fix und fertig, liegen aber wegen Geldmangels seither auf Eis. Der aktuelle Antrag der UWG einen Umbau betreffend wurde übrigens mit 8:8 Stimmen abgelehnt.
„Wir halten den Umbau für sinnvoll, weil er schneller realisierbar ist als ein Neubau,“ “
Jens Dietzsch UWG-Gesprächer

In welchem Zustand sich das Feuerwehrgerätehaus befindet, wissen die Räte seit 1996, seit dem ersten Nachdenken über ein neues Gebäude. „Getan hat sich trotz des Beschlusses wegen angeblich fehlendem Geld nichts“, sagt Ex-Ratsmitglied und zweiter Kommandant Konrad Hasch. Als Zuhörer durfte er im Gemeinderat zu Wort kommen. Immerhin spendierte die Gemeinde eine Doppelgarage für Teile der Ausrüstung der Feuerwehr. Mehr passierte aber nicht, und um wieder Bewegung in die Sache zu bringen, schrieb Hasch gemeinsam mit dem ersten Kommandanten Alfred Hermann und den beiden Vorsitzenden des Feuerwehrvereins, Christoph Zeuner und Bernhard Keller, im Juni einen „Brandbrief“ an alle Gemeinderäte.

Der blieb ohne Reaktion, sagt Hasch im Gespräch mit der Redaktion. Umso überraschter war die Führungsriege der Feuerwehr auf der Zuhörerbank angesichts des Antrags der UWG-Fraktion auf einen Umbau, der im Gegensatz zum Wunsch der Feuerwehrleute und zu sämtlichen gesetzlich geforderten Auflagen steht. Dass das der Brandbrief „sehr harsch“ gewesen sei, wie UWG-Sprecher Jens Dietzsch kritisierte, sei dem Umstand der Untätigkeit des Rates geschuldet, rechtfertigte sich Hasch.

Einen Umbau könne man laut Dietzsch schnell finanzieren: „Wenn wir das Grundstück für das neue Gerätehaus verkaufen, haben wir das Geld dafür“. Zusätzlicher Raum könne durch das Integrieren der Kegelbahn im hinteren Gebäudeteil entstehen. „Wir halten den Umbau für sinnvoll, weil er schneller realisierbar ist als ein Neubau,“ sagte Dieztsch. Britta Schneider (SPD) sagt, man wolle für die Feuerwehr schnell handeln. SPD-Sprecher Günter Grimm fügte hinzu, dass „die CSU 20 Jahre lang an der Macht war, und 20 Jahre ist nichts passiert“.

Dagegen wehrte sich CSU-Sprecher Albin Wolz und verwies auf den bestehenden Beschluss. Ein Umbau, so sei auch schon 2007 die Argumentation gewesen, „kostet 700 000 Euro, ein Neubau eine Million Euro, der Neubau wird bezuschusst, der Umbau nicht“. Auch habe eine Untersuchung ergeben, dass sich ein Umbau nicht lohne.

Einen wichtigen Aspekt brachte sein Fraktionskollege Andreas Förster ein. „Wo soll denn die Feuerwehr während der Sanierung unterkommen?“ fragte er. Eine Antwort auf diese Frage blieben SPD und UWG allerdings schuldig.

Hasch sprach von einer „Verdrossenheit“ seiner Feuerwehrleute. Ein Umbau bringe nur kurzfristig Erfolg, ohne die wirklichen Probleme zu lösen. Die Feuerwehr fühle sich als „ungeliebtes Kind“ der Gemeinde. „Wir arbeiten ehrenamtlich rund um die Uhr fürs Allgemeinwohl, und deshalb fordern wir nicht mehr als die Mittel und das Gebäude, das uns dafür zusteht.“ (Guido Chuleck)
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[2. Artikel aus der Main-Post, Freitag 21.11.2014, 70.Jahrgang, Nr. 268, S. 44, LINK: http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Eine-unfertige-Maengelliste;art736,8443573 ]

"ESTENFELD

Eine unfertige Mängelliste

Seit 40 Jahren ist die Freiwillige Feuerwehr Estenfeld in ihrem Gerätehaus an der St. Mauritius Straße untergebracht, unterhalb der Turnhalle der Grund- und Mittelschule. „Man sollte besser sagen, wir hausen dort“, so der zweite Kommandant Konrad Hasch. Sein „Brandbrief“ über den Zustand des Hauses war Anlass für die UWG-Fraktion, den Finanzbedarf für einen Umbau prüfen zu lassen (siehe oben). Dabei brauche die Feuerwehr keinen Um-, sondern einen Neubau, so Hasch.

Ein Blick ins Gerätehaus zeigt selbst dem technischen Laien, wo es hapert. Die folgende Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Für fünf Fahrzeuge stehen nur vier Tore (Hallen) zur Verfügung, zwei Fahrzeuge müssen hintereinander stehen. Die Tore sind zu klein, zu schmal und niedrig für die immer größer und höher werdenden Einsatzfahrzeuge. Wenn ein Feuerwehrfahrzeug mit geöffneten Türen durch das Tor fährt, müssen an beiden Seiten jeweils 50 Zentimeter Platz sein.

Und sie müssen sicher zu handhaben sein. Nicht wenige Feuerwehrleute haben sich an den Klappscharniertoren schon die Finger geklemmt oder gebrochen, noch bevor es überhaupt zum Einsatz ging, so Hasch.

Eine Rauchabzugsanlage für die Dieselabgase ist ebenfalls nicht vorhanden. Die Feuerwehrleute ziehen sich direkt neben den kaltstartenden Fahrzeuge um. „Die Leute sind wegen des bevorstehenden Einsatzes voller Adrenalin, das bewirkt eine sehr tiefe Atmung“, sagt Hasch, „da gelangen die Rußpartikel besonders tief in die Lunge“. Ein nachträglicher Einbau gestaltet sich schwierig bis unmöglich. Denn unter der Decke der Fahrzeughallen verlaufen die Stützträger der Turnhalle, und im Boden sind die Halterungen für die Turngeräte fest eingebaut. Die fünf Frauen der Feuerwehr müssen sich, weil ihnen ein eigener Raum fehlt, vor den Männern umziehen.
Platzmangel

Die Fahrzeuge stehen so eng in der Halle, dass eines immer dann rausgefahren werden muss, wenn man von einem Hochregal etwas braucht. Viele Gerätschaften sind in der Doppelgarage neben dem Feuerwehrhaus untergebracht, teils auch in einer Garage auf der anderen Straßenseite. „Wenn die mal zugeparkt ist, haben wir ein Problem mehr“, sagt Hasch.

Nach Atemschutz-Einsätzen werden die Geräte gereinigt und bei Bedarf repariert, und zwar in der Küche, in der sie auch gelagert werden. Und duschen können die Feuerwehrleute im Gerätehaus auch nicht. Es gibt nämlich keine Duschen.

Unter der Decke des Florianstüberls, in dem die Feuerwehrleute zum Beispiel nach Einsätzen noch zusammen sitzen, verlaufen die Abwasserrohre der Schulturnhalle, und diese Rohre sind undicht. „Wir haben sie geflickt und einige Planen gespannt, damit das Abwasser nicht auf unsere Köpfe oder in den Kaffee plätschert“, so Hasch. Ein Umbau würde nur kurzfristig Abhilfe schaffen, „und ich weiß erstens nicht, was da umgebaut werden soll und zweiten wären wir in dieser Zeit obdachlos“."
(Guido Chuleck)
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[3. Artikel aus der Main-Post, Freitag 21.11.2014, 70.Jahrgang, Nr. 268, S. 44, LINK: http://www.mainpost.de/regional/wuerzburg/Standpunkt-Chance-vertan;art736,8443572?pk_campaign=RSS ]

"ESTENFELD
Standpunkt: Chance vertan
Signal an die Feuerwehr

Die neue SPD-UWG-Mehrheit im Estenfelder Gemeinderat hat mit ihren Plänen, den Umbau des Feuerwehrgerätehauses prüfen zu lassen, eine Chance verschenkt. Die Chance nämlich sich zu profilieren und zu beweisen, dass sie es besser kann als eine CSU-Mehrheit, die lange davor das Sagen hatte. Nach dem Motto: „Liebe untätige CSU, sieben Jahre lang war euch alles andere wichtiger als die Feuerwehr. Wir von der SPD und der UWG machen jetzt Nägel mit Köpfen. Beschluss ist Beschluss, in vier Jahren wird der Neubau eingeweiht. Basta.“ Damit hätte die neue Mehrheit zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: Nämlich der Feuerwehr bewiesen, dass sie kein ungeliebtes Kind ist und gleichzeitig den Bürgern signalisiert, dass die neue Mehrheit Willens und fähig ist etwas voranzubringen. Diese Chance haben sie verpasst – und das ist vor allem für die ehrenamtlichen Feuerwehrleute schade. Zumal der Umbau-Vorschlag offensichtlich nicht einmal gründlich durchdacht war, wie das laute Schweigen von SPD- und UWG-Fraktionen auf die Frage zeigte, wo denn die Feuerwehr während des Umbaus unterkommen soll. Ein Umbau würde den unfallträchtigen Verhau nur verschlimmbessern. Die Feuerwehr will und braucht das, was der Gemeinderat vor sieben Jahren auch mit einigen Stimmen der damaligen Opposition – und heutigen Mehrheit – beschlossen hat: Einen Neubau."
(Guido Chuleck)

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Details:
Anzahl Einsatzkräfte Estenfeld: 0
Alarmiert um: 21.11.2014 14:24
Zurück in der Wache: 21.11.2014 14:24
Ausgerückte Kräfte (Gesamt):
Bilder:      

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