Tornado, Sturmschäden, Ortsgebiet Kürnach (Katastrophenfall ausgerufen) [---AUSFÜHRLICHER BERICHT!---]
Autor:Konrad Hasch --- Fotograf: Öffentlichkeitsarbeit FW Estenfeld --- Veröffentlicht am: 09.03.2017Bericht:
Ein Tornado fegte gegen 17:00Uhr durch die Nachbarortschaft Kürnach! Mehr als 80 Einsatzstellen waren danach in der Schneise abzuarbeiten.
Vor Ort wurden mehrere Abschnitte auf das Ortsgebiet Kürnach verteilt. Die beiden Kommandaten der Feuerwehr Estenfeld wurden als Abschnittsleiter für den Schadensgebietsteil Gartenstraße, Tannenstraße, Blumenweg, Flurstraße und Poststraße eingesetzt. Das Estenfeld 11/1 wurde dafür dann zentral positioniert und als Abschnittsleitfahrzeug mit zwei Estenfelder Führungsassistenten besetzt. Sie disponierten die abschnittsbezogen, nötigen Einsatzmittel und koordinierten die offenen Einsatzstellen in Rücksprache mit den Abschnittsleitern "Estenfeld 1" und "Estenfeld 2". Im Abschnitt "Estenfeld" gab es so letztlich mehr als 25 Einsatzstellen abzuarbeiten: Neben großflächig abgedeckten Dächern, waren Bäume umgestürzt und andere Trümmer auf den Wegen verteilt. Teilweise mussten hier die speziell ausgebildeten Estenfelder Kameraden mit Absturzsicherungen vorgehen. Mit mehreren Kettensägen, Leitern, Einreishaken und vielen weiteren Hilfsmitteln bahnten sich die Einsatzkräfte den Weg durch die Trümmerwüste von Haus zu Haus, bis letztlich alle unmittelbaren Gefahren beseitigt waren.
Die Feuerwehr der Gemeinde Estenfeld war mit ihren beiden Zügen (8 Fahrzeuge bestehend aus: 10/1, 11/1, 14/1, 40/1, 40/2, 48/1, 55/1 und 63/1) aus beiden Wachen (Hauptwache Estenfeld und Ortsteilwache Mühlhausen) mit rund 40 Helfern vor Ort, um den Kameraden aus Kürnach zu helfen. Das 55/1 als Logistikfahrzeug bewährte sich dadurch, dass massig Abdeckmaterialen (Planenrollen, Dachlatten und Bretter,....) damit aufgenommen und an den Einsatzstellen gezielt verteilt werden konnte. Auch das Kommandofahrzeug 10/1 zeigte wieder seinen Nutzen, in dem das großflächige Schadensgebiet mehrmals zügig erkundet werden konnte, ohne ein Großfahrzeug aus dem Einsatz zu reißen oder aufwändig und zeitintensiv zu Fuß die Strecken abzulaufen.
Um 20:00Uhr wurde dann der Katastrophenfall durch den Landrat gemäß Artikel 4 des bayerischen Katastrophenschutzgesetz ausgerufen. Dieser wurde am Folgetag um 8:00Uhr wieder aufgelöst.
Für die Kräfte aus Estenfeld war um 00:30Uhr Einsatzende in Kürnach, jedoch wurden die Fahrzeuge und die Ausrüstung bis tief in die Nacht noch bereit für den nächsten Notfall gemacht!
Ein besonderer Dank geht an die Tankstelle Mathes aus Estenfeld! Der Inhaber verlängerte spontan seine Öffnungszeit, extra für die Einsatzkräfte um 3 Stunden, so dass die Fahrzeuge und Aggregate mit Treibstoff versorgt werden konnten. Außerdem stellte er den Einsatzkräften Getränke und Essen aus den Tankstellen-Shop zur Verfügung! Es ist toll, dass die Feuerwehr Estenfeld ein solches Unternehmen auf ihrer Seite wissen kann!!
Abschließend möchten wir aber doch noch eine Sache loswerden:
Wir finden es asozial den Betroffen gegenüber, aus solch einem Ereignis einen Katastrophentourismus zu machen! Wir mussten etlichen Gaffern Platzverweise aussprechen und juristische Sanktionen androhen, da sie sich mit ihren Smartphones beim Filmen und Fotographieren selbst in Gefahr brachten und Einsatzkräfte bei ihrer Arbeit blockierten. Anstatt mit dem Foto herumzustolzieren, hätten sie lieber Handschuhe und Helm getragen - dazu sind sich die Personen aber offenbar zu fein!
Details:
Anzahl Einsatzkräfte Estenfeld: | 30 | ||||||||||||||
Einsatzart: |
Technische Hilfe |
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Alarmiert um: | 09.03.2017 17:30 | ||||||||||||||
Zurück in der Wache: | 10.03.2017 00:30 | ||||||||||||||
Fahrzeuge (FFW-Estenfeld): |
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Ausgerückte Kräfte (Gesamt): |
FFW Estenfeld FFW Kürnach FFW Mühlhausen KBI Land 3 KBM Land 3-3 Presse/Reporter/Journalist Rettungsdienst und Notarzt Würzburg Rettungsdienst Einsatzleiter (ELRD) Wü-Land 7 Berufsfeuerwehr Würzburg FFW Oberpleichfeld FFW Prosselsheim FFW Rottendorf FFW Veitshöchheim KBM Land 3-1 KBR Land 1 Sachverständiger/in Feuerwehrschule Würzburg |
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Alarmiert durch: |
Funkmeldeempfänger |
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Einsatzdauer: | 6 Stunden |
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